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Nach der Niederlage in Rußland ließ Napoleon in aller Eile eine neue Armee
rekrutieren, zu der alle befreundeten Länder Soldaten zu stellen hatten.
Während der Zeit im März 1813 waren in Lichenroth etwa 300 französische
Soldaten einquartiert. Nach der Niederlage im Zuge der "Völkerschlacht
bei Leipzig" kam es dann im Rahmen des Rückzuges auch in unserer
Region zu Kampfhandlungen, wobei die größte Gefahr von den Kosaken
ausging, die den fliehenden Soldaten folgend die Häuser plünderten und
alles stahlen, was sie mitnehmen konnten. |
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Das ganze Vieh des Dörfes wurde vom Viehhirten morgens zusammengetrieben,
auf die Hutweide geführt und abends wieder zurückgebracht. Auf dem
Bild ist der Viehhirte Fredi Löffler vor der Kirche zu sehen, der mit
einer Trompete den Bauern seine Ankunft signalisierte. Rechts neben ihm
steht das alte B 276-Straßenschild mit den Vorwegweisern zu den Orten,
zwischen denen diese Bundesstraße verläuft: Giessen (60 km) und Würzburg
(127 km). |
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Harte Bewährungsproben bildeten nicht nur die Kriegseinflüsse, sondern auch
Unwetter und Mißernten, die zu den sog. "Hungerjahren" führten
und zwischen 1814 und 1820 zu einer ersten Auswanderungswelle führten,
der eine zweite im Jahre 1848 folgte. Durch diese Umstände verarmte die
Bevölkerung immer mehr, was dazu führte, daß im Jahre 1830 die Bauern
der oberen Ortsteile des Amtes Birstein gegen die Obrigkeit revoltierten
und Steuersenkungen sowie Erleichterungen in der Land- und
Forstwirtschaft forderten. |
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Am 10.5.1888 wird eine Kaiserliche Postagentur in Lichenroth durch die
Deutsche Reichspost |
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Im Jahre 1907 wurden in Lichenroth nach neuer Quellenfassung eine Blei-
bzw. Gußrohr-Wasserleitung mit Hochbehälter und dem dazugehörigen
Ortsnetz gebaut, die zwischen 1985 und 1988 im Zuge des Kanalbaus
erneuert wurde. Vorher wurde die Wasserversorgung des Dorfes nur über
ein kleines vom Pfaffenborn gespeistes Netz sowie vier Brunnen geregelt,
den "Born", die heute nicht mehr alle existieren. Diese
Brunnen standen beim Backhaus am heutigen Kastanienhof, an der Ecke
"Joste" / "Wernesch" / "Scholmersch"
(Dorfborn), an der heutigen Plaktwand neben dem DGH und oberhalb des
Friedhofs (Rauschborn) und versorgten die Bevölkerung auch nach dem Bau
der Wasserleitung, wenn diese einmal defekt war oder gewartet werden mußte. |
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Nach dem Ende des "verlorenen" Krieges wurde am Eingang der Kirche
für die Gefallenen ein Ehrenmal errichtet, das später auch die
traurige Pflicht haben sollte die Gefallenen des zweiten Weltkrieges
aufzunehmen. Dieses Denkmal steht sei 1957 am Friedhof, wo es einen würdigeren
Platz gefunden hat als mitten im Verkehl unseres Dorfes. |
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