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Geschichte von Lichenroth
 

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Gaststätte Däsch in Lichenroth in 1910

 

Das Foto zeigt die Gaststätte "Däsch", eines von drei Gasthäusern in Lichenroth im Jahre 1910. Diese waren neben dem Gasthaus "Däsch", die Gaststätte "Henning" (im Hause von Eugen Fischer) und der "Isenburger Hof" (im heutigen Haus von Rudolf Georg. Der Hausname der Familie Reinhard Herchenröder, welche dieses Gasthaus früher betrieb, erinnert heute noch an" Wirts".
 

Im "Verzeichnis der Huben und Zinsgüter" aus 1499 werden bereits Gemarkungsnamen aufgeführt:

 
An der alten Weid
An der Hege über den Etschweid
Am Kunigsfloss
Aufm Kul'nstück
Auf der Hainbuchen
Im Kollau
Hinter den Heiligenäckern
Bei der Hirtzwiesen uff der Oberweid
Am Lindenfeit
Beim Hultzflecken

Bachenwiesen im Kollaus
 

 
An der Pfingstweid
Am Ochsenstall
Am Moosborn
Hinter dem Räusch
Bei der Brücken Biengärten
Uff de Hainbuchen Kungsborn (Königsborn)
Kochewiesen

Beinacker

 

Dorfmühle in Lichenroth

 

Die ehemalige Dorfmühle, heute bewohnt von Alfred Müller und Familie.

 
  
In den Jahren 1545 -1556 wird erwähnt: 

Zwischen den Hüppisch
Der Heg bei den Schlägen
Furt ober dem Hüppisch.

 
Johannes Däsch: Landwirtschaft in Lichenroth Neben seiner Kutsche, vor seinem Gasthaus steht Johannes Däsch, der Urgroßvater von Elke Zimmer, der heutigen Dorfwirtin


Herchenrod

Völlig verschwunden ist die im Jahre 1384 erwähnte, zwischen Lichenroth und der Sangmühle an dem Sälzwasser gelegene (eigenständige) Ortschaft "Libichenrod am Herchenrod", aus der die im Vogelsberg zahlreich vertretenen Familien namens "Herchenröder" stammen sollen. Der Flurname "Kirchenschäl" (etwa dort, wo heute die Fischteiche von Helmut Schneider liegen) weist noch auf den Standort der Herchenröder Kirche hin, und die von Lichenrother Bauern auf den Feldern dieses Gemarkungsteils gefundenen behauenen Steine bestätigen die Existenz der ehe­maligen Siedlung.

Laut Edmund Spohr soll der Ort Herchenrod während der sog. "Schwarz-Blauen­Fehde" verwüstet und aufgegeben worden sein. Diese Auseinandersetzung, die von 1465 -1471 zwischen dem Kloster Fulda und den Herren von Riedesel stattfand, ver­wüstete die Orte des Riedesel'schen Gerichtes Moos sowie die angrenzenden Orte sehr schwer. Im Jahre "558 wird diese Stelle als "Pflege" bezeichnet, worunter man eine Dorfwüstung versteht.

Herchenrod ist jedoch nicht die einzige auf diese Weise "verschwundene" Siedlung in unserer Region. So gab es in der Nähe des Schönhofs den Ort "Sersbach". Im Kompetenzverzeichnis der Reichenbacher Pfarrei wird 1488 das Dorf "Dietrichshain" erwähnt, das in der Nähe von Kirchbracht lag. Im Tal lag der Dietrichshof, auf der gegenüberliegenden Anhöhe die Dietrichsburg. Von dieser Burg ist nur noch der Keller übrig, welcher der Umgegend den Namen "Alter Keller" gab.
 


Die geflohenen Bewohner von Herchenrod ließen sich in den Nachbarorten Radmühl, Wettges, Wüstwillenroth und eben auch in Lichenroth nieder. In der Folgezeit wuchs Lichenroth an, und die Gemarkungsfläche wurde durch weitere Rodungen vergrößert. So gab es im Jahr 1499 immerhin 7 Höfe, im Jahre 1514 bereits 26 Höfe, und im Jahre 1551 sogar schon 41 Höfe.  

     
 


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